Mountainbikestrategie für Österreich

Mountainbike
Foto: BML / Alexander Haiden

In den vergangenen Jahren hat sich das Mountainbiken zu einer der beliebtesten Freizeitaktivitäten entwickelt. Im Ministerrat Mitte April 2024 hat die Bundesregierung deshalb die Entwicklung einer österreichischen Mountainbikestrategie beschlossen.

Mountainbiken boomt

Die Zahlen des Handels sprechen für sich: 2022 wurden in Österreich rund 500.000 Fahrräder verkauft. Von diesen waren 212.000 Mountainbikes, davon 50 % elektrisch unterstützt (E-Mountainbikes). Radfahren wirkt sich besonders positiv auf die Gesundheit aus und bewirkt einen volkswirtschaftlichen Gesundheitsnutzen. Es fördert das Herz-Kreislaufsystem, ist konditionsfördernd und verbessert vor allem auch die psychische Gesundheit. Durch die altersmäßig sehr breit gefächerte Zielgruppe ergibt sich eine große Bedeutung für die Gesundheit der Bevölkerung.

Bundesweite Strategie

Koordinieren wird das Erstellen der Strategie eine externe StelleMTB-Koordination Österreich“. Diese Stelle wird in Abstimmung der vier beteiligten Ministerien und der Bundesländer besetzt und finanziert. Ziel ist es, eine einheitliche bundesweite Strategie zu entwickeln, unter Beteiligung aller Bundesländer und der vier Ministerien.

Mit der Mountainbikestrategie will man der Nachfrage an Mountainbike-Strecken gerecht werden und gleichzeitig die Potenziale des Wirtschaftsstandorts, des Tourismus und der Regionen fördern. Die Erweiterung des Angebotes zur Naherholung für die Bevölkerung erfolgt dabei unter Einhaltung von Grund- und Eigentumsrechten und unter Berücksichtigung des Schutzes der Natur und der österreichischen Wälder.

Der Großteil der Mountainbikerinnen und Mountainbiker lebt im urbanen Raum, der überwiegende Teil des bisher geschaffenen Angebotes liegt aber in den Tourismusregionen. Ein Ziel der Mountainbikestrategie ist es, auch außerhalb der touristischen Zentren Gemeinden, Tourismusverbände, Grundeigentümerinnen und Gemeindeeigentümer beziehungsweise Grundbewirtschafterinnen und Grundbewirtschafter zu motivieren, die Freizeitnutzung als weiteres Standbein zu entwickeln und damit das Angebot an attraktiven Mountainbike-Strecken auszuweite

Weitere Schritte 

Der Ministerratsvortrag stellt für die vier beteiligten Ministerien (Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport - BMKÖS, Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft Regionen und Wasserwirtschaft - BML, Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft - BMAW und Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie - BMK) und die Bundesländer einen Meilenstein dar, er bildet die Basis für die nun folgenden Arbeiten.

Alle Fragen der weiteren Vorgehensweise, der genaue Zeitplan, die konkreten Zuständigkeiten und der Finanzierungsschlüssel werden nun im Rahmen von Vernetzungstreffen der vier beteiligten Ministerien mit den Bundesländern geklärt. Das nächste Vernetzungstreffen soll am Rande der IMBA Europe Tagung im Mai stattfinden.