Hydrographische Übersicht Österreichs – März 2020

Forsythienblüte im Stadtpark Wien
Foto: BML / Reinhold Godina

Viel Sonnenschein und im Großteils Österreichs zu trocken. Zum Monatsende sinken die Wasserstände vieler Gewässer auf ein Niederwasserniveau. Die Wasserbilanz zeigt ein deutliches Defizit. Die Folge sind niedere bis sehr niedere Grundwasserverhältnisse im Norden, Osten und Süden Österreichs.

Wenig Regen zum Frühlingsbeginn.

Wie schon im Jänner war es auch im März 2020 im Großteil Österreichs deutlich zu trocken. Nur in Osttirol und im westlichen Kärnten wurde eine ausgeglichene, mittlere Monatsniederschlagssumme erreicht. Weniger als die Hälfte der vieljährigen Vergleichssumme an Niederschlag gab es im niederösterreichischen Industriegebiet, in ganz Oberösterreich und in Wien. Aber auch im Westen Österreichs in Vorarlberg und Tirol blieb die Niederschlagsbilanz wie auch im Burgenland und in der Steiermark um die 40 Prozent unter dem Durchschnitt. Vielen landwirtschaftlichen Kulturen fehlt bereits im ersten Monat des Frühlings die für das Anwachsen notwendige Bodenfeuchte.

Niedrigwasser im Osten, Norden und Süden Österreichs.

Mit der überdurchschnittlich warmen Witterung in der ersten Monatshälfte kam es zu einer gering ausgeprägten Schneeschmelze der letzten und nur in den alpinen Tälern vorhandenen Schneedecke. In Vorarlberg und Tirol blieb damit der Abfluss in den Gewässern bis zur Monatsmitte auf einem mittleren Niveau. Im Flach und Hügelland fehlte die in dieser Jahreszeit übliche Schneedecke. Der Kälteeinbruch im letzten Monatsdrittel, reduzierte den Abfluss auch in den alpinen Gewässern. Da auch der Niederschlag ausblieb, sanken die Pegel vieler Gewässer bis zum Monatsende in den Niederwasserbereich.

Auf Grund der anhaltend niederschlagsarmen Periode und der im Flach- und Hügelland fehlenden Schneedecke reduzierten sich die Abflüsse von der Ybbs im niederösterreichischen Mostviertel bis in den Osten Österreichs und an der Raab im Südosten auf historische Niedrigwasserwerte.

Grundwasser

In vielen Gebieten Österreichs stieg das Grundwasser im März zunächst an, je nach Lage und Speicherfähigkeit setzte nach vier bis 22 Tagen ein Absinkprozess ein. In mindestens ebenso vielen Gebieten herrschten im März annähernd gleichbleibende oder sinkende Verhältnisse. Auf Niederschläge rasch reagierende Grundwassergebiete im Westen Österreichs zeigten teilweise in den ersten zehn oder elf Tagen sinkenden Werte denen ein meist kurzer Anstieg folgt. Danach sanken die Werte hier neuerlich ab, gebietsweise von einer mäßigen Spitze um den 23. März unterbrochen. Von Schneeschmelze geprägte kleinere Grundwassergebiete wiesen auch diesen Monat steigende Grundwasserstände auf.

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