31,6 Millionen Euro für den Hochwasserschutz

Flusslauf Görtschitz
Foto: AKL

323 Hochwasserschutzprojekte wurden von der Kommission Wasserwirtschaft behandelt und von Bundesministerin Köstinger genehmigt. Das Bundesministerium stellt dafür 31,6 Millionen Euro zur Verfügung.

Seit Jahrzehnten wird in den vorbeugenden Hochwasserschutz investiert um das Hochwasserrisiko zu entschärfen. Um die Bevölkerung und deren Siedlungs- und Wirtschaftsräume besser zu schützen, können nun weitere Hochwasserschutzprojekte umgesetzt werden. Der Bau und die Instandhaltung von Hochwasserschutzanlagen sichert Arbeitsplätze im Bereich Planung und Baugewerbe.

Görtschitz – Eberstein, HW-Schutz Marktgemeinde Eberstein

Im Gemeindegebiet von Eberstein wird ein Hochwasserschutz mit linearen Maßnahmen und Einbeziehung der vorhandenen Retentionsflächen geschaffen. Im Wesentlichen sind Sohleintiefungen, Profilaufweitungen und Erhöhungen der Uferborde vorgesehen. Weiters wird durch die naturnahe Gestaltung der Gewässerzustand verbessert. Mit mobilen Hochwasserschutzsystemen werden die Uferborde erhöht. Die bestehende Zufahrtsbrücke wird neu errichtet und die Eisenbahnbrücke bleibt bestehen. Aufgrund technischer Rahmenbedingungen kann nicht überall ein ausreichendes Freibord eingehalten werden. Ein Restrisiko bleibt im Hochwasserfall. Dafür wurde ein Alarmplan für die Einsatzkräfte ausgearbeitet. Um die Abflusssituation weiter zu entschärfen ist geplant bei Hochwasser das Treibholz aus dem Gerinne der Görtschitz zu entfernen. So kann einer Verklausungsgefahr entgegengewirkt werden.

Durch die Hochwasserschutzmaßnahmen werden 9 Wohngebäude- und 44 Wirtschafts- bzw. Nebengebäude bei einem HQ100 hochwasserfrei gestellt.

Diese geplanten Hochwasserschutzmaßnahmen werden die Hochwassersituation im Siedlungsbereich von Eberstein deutlich verbessern.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf 6,000.000 , davon übernimmt das Bundesministerium  2,466.000 .

2021 wird das Projekt gestartet und soll bis 2024 abgeschlossen sein.

Laxenburger Entwässerungsrayon in Zwölfaxing, Hochwasserschutz, 2. Bauabschnitt, 4. Teil

Ziel des Gesamtprojektes ist der Schutz des Siedlungsgebietes der Gemeinde Zwölfaxing vor einem  100-jährlichen Hochwasser. Der Hochwasserschutz soll durch Schutzbauwerke in Form von Mauern und Dämmen entlang der Ufer des Frauenbaches sowie durch eine Kapazitätserhöhung des Flussbettes erreicht werden.

In diesem Bauabschnitt wird das Gewässerbett der Schwechat (Frauenbach) auf einer Länge von ca. 690 m aufgeweitet. Beidufrig werden Hochwasserschutzdämme (910 m) bzw. Hochwasserschutzmauern (440 m) errichtet.

Durch den Einbau von Buhnen, Raubäumen, Wurzelstöcken und Störsteinen in das Gewässerbett wird die ökologische Funktionsfähigkeit der Schwechat verbessert.

Mit der Errichtung des Hochwasserschutzes werden 138 Personen und 69 Objekte geschützt.

Die Gesamtkosten des Hochwasserschutzprojektes belaufen sich auf 3,900.000 . Das Bundesministerium übernimmt 3,260.400 .

2021 wird das Projekt gestartet und soll bis 2023 abgeschlossen sein.

Triesting in Pottenstein, KG Fahrafeld, Hochwasserrückhaltebecken 3. Bauabschnitt

Durch die Errichtung eines Rückhaltebeckens an der Triesting in Fahrafeld, Marktgemeinde Pottenstein, kann das Triestingtal vor einem 100-jährlichen Hochwasserereignis der Triesting bestmöglichgeschützt werden. Das Becken hat ein Volumen von 725.000 und kann das 100-jährliche Hochwasser der Triesting von 233 m³/s auf 170 m³/s reduzieren. Der U-förmige Damm hat eine Gesamtlänge von 2.780 m, die max. Dammhöhe beträgt 12,3 m über der Flusssohle bzw. 8,0 m über Gelände.

Durch das geplante Hochwasserrückhaltebecken können im Triestingtal von Pottenstein bis Tattendorf, 464 Objekte vor Hochwasser geschützt werden.

Die Gesamtkosten des Hochwasserschutzprojektes belaufen sich auf 12,090.000 . Das Bundesministerium übernimmt 6,045.000 .

Am 1.12.2020 soll mit dem Bau begonnen werden und bis Ende 2023 fertiggestellt sein.

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