SuREmMa+ - Forschungsbericht

Flusslandschaft
Foto: BOKU / Franz Greimel

Mit dem Forschungsprojekt SuREmMa+ erfolgte die Entwicklung einer Methode zur ökologischen und energiewirtschaftlichen Bewertung von Maßnahmen zur Minderung von negativen schwall- und sunkbedingten ökologischen Auswirkungen.

In Österreich sind Gewässerstrecken von insgesamt über 800 km durch kraftwerksbedingte kurzfristige Schwall-Sunk-Erscheinungen beeinflusst. Diese Gewässer wurden großteils als erheblich veränderte Gewässer ausgewiesen und für sie gilt es, das “gute ökologische Potential“ zu erreichen, ohne jedoch die bestehende Nutzung zu gefährden.

Um möglichst sinnvolle und effiziente Lösungswege eingeschlagen zu können wurden in einer langjährigen Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft, Stromerzeugern und Behörden bereits zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt, die eine Basis für ein gegenseitiges vertieftes Verständnis und Akzeptanz der unterschiedlichen Interessen gebildet haben.
Im Forschungsprojekt „Schwallproblematik an Österreichs Fließgewässern “ wurden die Grundlagen für die Abgrenzung schwallbeeinflusster Strecken erarbeitet und potentielle ökologische Auswirkungen sowie Sanierungsmöglichkeiten untersucht. Im Rahmen der Projekte „Schwall 2012“ und „Schwall 2015“ wurden die Grundlagen für die Bewertung des Schwalleinflusses bei unterschiedlichen Flusstypen untersucht und morphologisch/hydraulische Grundlagen für Maßnahmen abgeleitet.

Im COMET-Forschungsprojekt „SuREmMa –Sustainable Rivermanagement – Energiewirtschaftliche und umweltrelevante Bewertung möglicher schwalldämpfender Maßnahmen“ wurde ein Konzept eines österreichweit anwendbaren Bewertungsinstrumentes zur ökologischen und energiewirtschaftlichen Bewertung von Maßnahmen zur Verminderung schwall- und sunkbedingter Auswirkungen entwickelt.

Mit dem vorliegenden Bericht des SuREmMa+ Forschunsgprojektes, wurde das im vorangegangenen Projekt SuREmMa entwickelte Konzept zur integrativen Bewertung von Maßnahmen weiterentwickelt, gemäß dem aktuellen Stand des Wissens vervollständigt und bei ausgewählten praxisbezogenen Pilot-Fallbeispielen angewendet.

Darauf aufbauend sollen in den nächsten Jahren weitere Machbarkeitsstudien in schwallbelasteten Gewässern durchgeführt werden, um Sanierungsmaßnahmen zur Erreichung des guten ökologischen Potentials festlegen zu können. Aus den gewonnenen Erkenntnissen soll ein Leitfaden entstehen, der die gesamte Methodik hinsichtlich hydrologischer, morphologischer, biologischer und energiewirtschaftlicher Bewertung zusammenfasst und eine einheitliche Vorgangsweise bei der Umsetzung der Maßnahmen unterstützt.

Zusätzlich zum SuREmMa+ Forschungsbericht werden auf der Homepage von Österreichs Energie und der Universität für Bodenkultur Wien in Kürze vier technische Berichte veröffentlicht, in welchen die für die ökologische Bewertung schwallbedingter Auswirkungen erforderlichen hydromorphologischen Grundlagen und die energiewirtschaftliche Bewertung im Detail beschrieben werden sowie ein fisch- und benthosökologisches in situ Monitoringkonzept vorgeschlagen wird.

Downloads