Index auf Basis der Libellengemeinschaft: Dragonfly Association Index

Eiablage der gebänderten Prachtlibelle
Foto: BML / Andreas Chovanec

Der Bericht enthält eine Bewertung der Morphologie von Fließgewässern in der Bioregion Östliche Flach- und Hügelländer durch libellenkundliche Untersuchungen.

Der Einsatz von Libellen als Bioindikatoren hat national und international eine lange Tradition. Die ökologischen Ansprüche von Libellen sind vergleichsweise gut bekannt und sie reagieren rasch auf Veränderungen ihrer Lebensräume.

Ziel der vorliegenden libellenkundlichen Studie war die Entwicklung eines gewässertypspezifischen, index-basierten Ansatzes zur Bewertung der Hydromorphologie kleiner und mittlerer Fließgewässer der Bioregion Östliche Flach- und Hügelländer. Der Bezug zu Planung und Evaluierung lokaler Maßnahmen zur Zustandsverbesserung in diesen Gewässern steht dabei im Vordergrund.

Auf der Grundlage der ökologischen Ansprüche von 57 (potenziell) in der Bioregion vorkommenden Libellenarten werden sieben Libellenassoziationen beschrieben. Die ökologischen Ansprüche dieser Assoziationen werden mit den gewässertypologischen Charakteristika korreliert. Das Ergebnis ist die Definition „gewässertypspezifischer Assoziationen“ als „Referenzzustände“. Im „Dragonfly Association Index“ wird die allfällige Abweichung des jeweiligen Status quo von diesem Referenzzustand verrechnet und in einer der fünf Klassen des ökologischen Zustandes gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) ausgedrückt.

Die Methode soll insbesondere an jenen Gewässern und Gewässertypen zur Anwendung kommen, bei denen die Aussagekraft der nationalen Standard-Methoden gemäß EU-WRRL aufgrund der gewässertypologischen Charakteristik eingeschränkt oder nicht gegeben ist. Darüber hinaus wird der Einsatz der Methode zur Evaluierung lokaler wasserbaulicher Eingriffe, insbesondere Rückbaumaßnahmen, empfohlen.

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