Aufgaben und Ziele

Konferenzeingang der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Foto: OECD

Ziel der OECD ist die wissensbasierte Beratung der Regierungen zur Erreichung von Wachstum, Wohlstand und Armutsbekämpfung.

Zu diesem Zweck werden volkswirtschaftliche Kenndaten analysiert, verglichen und die Auswirkungen verschiedener Politikoptionen durchgerechnet. Hiebei verfolgt die OECD durchgehend einen marktwirtschafts- und freihandelsfördernden Ansatz. Diese Analysen werden in zahlreichen Ausschüssen mit Vertretern der Mitgliedstaaten diskutiert, woraus schlussendlich Empfehlungen werden. Die OECD als Wissensinstitution hat keinen Einfluss auf die Umsetzung ihrer Empfehlungen. Als wissenschaftliche Werke sind alle OECD-Berichte und Empfehlungen einer kontroversiellen Diskussion zugänglich.

Gemäß Art. 1 ihrer Konvention obliegt der OECD die Aufgabe, Politikoptionen vorzuschlagen,
- die ein nachhaltiges wirtschaftliches Wachstum und Beschäftigung und höhere Lebensstandards bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung der finanziellen Stabilität erreichen sollen,
- die eine profunde wirtschaftliche Aufwärtsentwicklung in den Mitgliedstaaten und anderen im wirtschaftlichen Entwicklungsprozess befindliche Staaten unterstützen sollen und
- die zu einem Wachstum des Welthandels auf multilateraler, nicht-diskriminatorischer Basis beitragen sollen.

Die OECD überwacht die Initiativen für ein „grünes Wachstum“ (Green Growth) und ein besseres Leben (Better Life) mittels Indikatoren.

Als internationale Organisation wird sie von Mitgliedsbeiträgen ihrer Mitgliedsländer analog zu ihrer Wirtschaftskraft finanziert.  Hauptbeitragszahler sind derzeit die USA mit 23%, gefolgt von Japan. Österreich trägt 1,25% zum Part 1 -Budget bei. Die Mitgliedstaaten können mit zusätzlichen Mitteln spezielle Vorhaben fördern (Part 2-Budget).

Wie bereits angedeutet arbeitet die OECD in einem Dialog mit den Mitgliedstaaten. Höchstes OECD-Gremium ist der Rat, der die strategischen Handlungsfelder allgemein festlegt. Das Sekretariat wird von einem Generalsekretär (seit 1.Juni 2021 der Australier Mathias Cormann) geführt und gliedert sich in mehrere Direktorate mit verschiedenen Schwerpunkten auf (für die Landwirtschaft ist das Trade and Agriculture Department -TAD zuständig). 

Im Landwirtschaftsbereich sind vor allem folgende Ausschüsse eingerichtet:

das Landwirtschaftskomitee (COAG) als übergeordnetes Gremium und

  1. die Working Party Agricultural Policies and Markets
  2. die Joint Working Party on Agriculture and Trade und
  3. die Joint Working Party Agriculture and Environment.

Die Betreuung der für Landwirtschaft zuständigen Ausschüsse obliegt analog zur innerstaatlichen Fachzuständigkeit des Landwirtschaftsministerium. Seit dem 8. Jänner 2018 liegt die Gesamtkoordination in OECD-Angelegenheiten beim Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres (BMEIA).  Als Verbindungsstelle ist in Paris eine Ständige Vertretung Österreichs eingerichtet.

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