BIO wächst weiter

Ab-Hof-Obst- und Gemüseverkauf
Foto: BML / Christopher Fuchs

Qualität und Herkunft von Lebensmitteln sind seit der Corona-Pandemie hoch im Kurs. Davon profitieren vor allem die Bio-Lebensmittel, die im ersten Halbjahr 2020 in fast allen Produktgruppen zulegen konnten. Das zeigen die aktuellen Zahlen aus dem Agrar Markt-Austria-Haushaltspanel (RollAMA), die am 7. September 2020 präsentiert wurden.

Die eingekaufte Menge an frischen Bio-Lebensmitteln stieg (exklusive Brot und Gebäck - nicht im Panel erfasst) in den ersten sechs Monaten dieses Jahres gegenüber 2019 um 14,4 Prozent, der Wertzuwachs betrug sogar knapp 20 Prozent.

Der Bio-Anteil steigt seit Jahren kontinuierlich und erreichte im Juni mit 10 Prozent erstmals einen zweistelligen Wert. Nimmt man Brot und Gebäck hinzu, wäre dieser Anteil noch höher. 

Den höchsten Bio-Anteil im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel verbuchen Milchprodukte, Eier und Brot und Gebäck. Erdäpfel, Obst und  Gemüse liegen ebenfalls weit über dem Durchschnitt.

Jedes zehnte Produkt in den Warengruppen Butter, Käse und Obst stammt aus biologischer Landwirtschaft.

Relativ gering fällt der Bio-Anteil bei Wurst und Schinken sowie Fleisch und Geflügel aus.

Ein durchschnittlicher österreichischer Haushalt kaufte im ersten Halbjahr 2020 biologische Frischeprodukte im Wert von 97 Euro (exklusive Brot und Gebäck) im Lebensmittelhandel ein. Das entspricht einem Plus von knapp 17 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Fast jeder Österreicher griff mindestens einmal in den vergangenen sechs Monaten zu einem biologischen Lebensmittel, die Käuferreichweite lag somit bei 95 Prozent.

2019 wurden in Österreich Bio-Lebensmittel im Gesamtwert von etwas mehr als 2 Milliarden Euro abgesetzt, das entspricht einem Plus von 6,7 Prozent gegenüber 2018.