Klimawandel und Folgen
Der globale und klimatische Wandel und die daraus resultierenden Naturgefahren sind eine zunehmend ernste Herausforderung im alpinen Siedlungsraum. Beispielsweise waren nahezu 20% aller Tiroler Gemeinden im letzten Jahr von Naturgefahren betroffen. Ein möglicher Weg um dieser wachsenden Bedrohung entgegen zu treten ist Kooperationsbereitschaft in der Bevölkerung für den gemeinsamen Schutz vor Naturgefahren zu schaffen.
Risiko und Zusammenarbeit
Auch die Wahrnehmung von Risiko in der Bevölkerung spielt eine wesentliche Rolle. Der Kooperationsgedanke ist besonders wichtig, da die Solidarität in den von Naturgefahren betroffenen Gebieten nur sehr schwach ausgeprägt ist und eher eine Vollkaskomentalität vorherrscht.
Ausgewählte Beispiele mit bewährter Vorgehensweise zeigen, dass es durchaus möglich ist ambitionierte Projekte mit Konsens der Beteiligten umzusetzen, wenn ein erheblicher Teil des Budgets bei Projekten in Kommunikation und Partizipation investiert wird. Ein Musterbeispiel für die Einbindung von Interessenten ist der Hochwasserschutz „Zeller Becken“ im Land Salzburg. Das Projekt umfasst eine Investitionssumme von 29 Millionen Euro, 250 Hektar Retentionsraum und 3,6 Millionen Kubikmeter Speichervolumen. Davon profitieren nach der Fertigstellung im Jahr 2020 rund 100 Grundeigentümer.
Gelungene Veranstaltung
Zusammenfassend war die Fachveranstaltung „Kooperationen im Naturgefahrenmanagement“ eine hervorragende Möglichkeit die verschiedenen Formen der Zusammenarbeit und den damit verbundenen Herausforderungen sowie mögliche Lösungsideen mit Wissenschaftlern, Praktikern, und regionalen sowie lokalen Entscheidungsträgern aus dem Alpenraum und Europa zu diskutieren.