Klimawunder Holz: mehrfach und innovativ nutzen

Verarbeitetes Holz
Foto: BML / Alexander Haiden

Die Mehrfach-Nutzung des Rohstoffes Holz, die Verwendung langlebiger Holzprodukte und der Ersatz klimaintensiver Stoffe sind ausschlaggebende Faktoren für einen aktiven und nachhaltigen Klimaschutz. Dieser positive Gesamteffekt beruht überwiegend auf den vermiedenen Emissionen, die durch den Einsatz von Substitutionsmaterialien anfallen würden. Eine effiziente und nachhaltige Waldbewirtschaftung des nachwachsenden, aber nicht grenzenlos verfügbaren Rohstoffes Holz ist ebenfalls von entscheidender Bedeutung.

Waldbewirtschaftung als entscheidender Faktor

Den Wald nicht zu bewirtschaften, führt zwar zu einer Zunahme von Holz und damit zu einer höheren Kohlenstoff-Speicherung im Wald. Gleichzeitig steigen aber die Emissionen aus Substitutionsprodukten an, was auf der anderen Seite mehr CO2 in der Atmosphäre freisetzt als durch die Nicht-Bewirtschaftung gespeichert würde.

Eine nachhaltige Waldbewirtschaftung hält den Kohlenstoff-Vorrat im Wald weitgehend konstant und erwirkt bei mehrfacher Holzverwendung eine Reduktion der Emissionen aus energieintensiven Substitutionsprodukten. Langfristig gesehen, wirken sich die Waldbewirtschaftung und die Holznutzung deutlich positiv auf die Treibhausgas-Bilanz und unser Klima aus. 

Mehrfach-Nutzung von Holzprodukten

Die Optimierung der Holzverwertung unter Maximierung der Ressourceneffizienz entlang der Wertschöpfungskette ist ein wichtiger Grundsatz. Die Reste, die bei der Produktion von Bau- oder Werkstoffen anfallen, werden als Energieholz weiterverwendet. Somit kann mit dem geringstmöglichen Einsatz von Biomasse eine größtmögliche stoffliche und energetische Nutzung erzielt werden. Zusätzlich spielt Holz als Energieträger zur Substitution von nicht nachwachsenden Rohstoffen eine wichtige Rolle.

Holz(bau)offensive der Bundesregierung

Die Österreichische Holzinitiative ist auch eine zentrale Maßnahme im Waldfonds der Österreichischen Bundesregierung, die großvolumige Holzbauten forciert. Das ausgearbeitete Paket unterstützt Österreichs Forst- und Holzwirtschaft. Die Aufforstung von Mischwäldern, Abgeltung von Schäden und Forschungstätigkeit sind ebenso zentrale Elemente des Pakets. 

Ziel der Holzinitiative ist die Stärkung der Verwendung von Holz für stoffliche und energetische Zwecke im Sinne des Klimaschutzes und zur Erreichen der österreichischen Dekarbonisierungsziele. Das von der Bundesimmobiliengesellschaft realisierte neue Seminarzentrum der Universität für Bodenkultur ist ein schönes Beispiel für großvolumigen Holzbau und soll Vorbild für viele weitere "öffentliche" Holzbauten sein. 

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