Forst + Kultur - Netzwerk

Holzknecht-Sommerhütte im Attergau, Salzburg
Foto: BML / Hans Kiessling

Das Ziel ist ländliche Regionen in Ihrer Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft zu stärken. Partner außerhalb der Forstwirtschaft sind verstärkt einzubinden.

Zusammenarbeit ist erforderlich! Sachliche und wirtschaftliche Chancen für Gegenwart und Zukunft sollen erkannt und durch Vorstellung von „Good practice“-Beispielen/-Projekten verdeutlicht werden.

Forst + Kultur-Netzwerk

Dass "Kulturerbe" Erträge bringen kann und museale Einrichtungen gleichzeitig spannende Lernwerkstätten für die Zukunft sein können, wird vielerorts in der Praxis bereits bewiesen. Die Nutzung forstkultureller Ressourcen kann bei professioneller Umsetzung ein Beitrag zur Ländlichen Entwicklung sein.

Das forstliche Fachwissen vergangener Generationen ist nicht nur kulturhistorisch und pädagogisch ein sehr wertvoller Schatz, den es zu bewahren gilt und der in konkret greifbarer Form zur Identitätsfindung im ländlichen Räumen beitragen kann.
 
Es kann die Nutzung kultureller Ressourcen - bei professioneller Umsetzung durch bzw. gemeinsam mit dem Eigentümer -  ein nicht zu unterschätzender Beitrag zur nachhaltigen wirtschaftlichen Sicherung sein. Gerade die Internationalisierung des Marktes bringt es aber mit sich, dass häufig die einzelne Initiative wirtschaftlich nicht potent genug ist, ihr Angebot entsprechend platzieren zu können. Zusammenarbeit ist nötig!
 
Hauptziel ist es auch heute, einem fachlich breitgestreuten Kreis, die Vielfalt der Thematik und die vorhandenen - teils unterschätzten Potentiale - vor Augen zu führen und nicht zuletzt Möglichkeiten künftiger Zusammenarbeit aufzuzeigen. Vernetzung innerhalb der Forst- und Holzwirtschaft gemeinsam mit den privaten und öffentlichen Museen, der Wissenschaft aber auch dem Tourismus ist notwendig. Ohne fachliche und strategische Verknüpfung wird eine effektive, vom Kunden angenommene und für den Betrieb wirtschaftlich erfolgreiche Tätigkeit nur in den seltensten Fällen Ziel führend sein.

Gründung 2003 in Gmunden an der Forstlichen Ausbildungsstätte Ort

Unter dem Titel "Österreichs Forstwirtschaft: Kultur - Tourismus - Aufklärung / Neue Wege - Neue Kunden" wurde bei der Gründungsveranstaltung die große thematische Bandbreite und die Berührungspunkte mit den Nachbardisziplinen verdeutlicht. Basierend auf den ersten Überlegungen des Österreichischen Forstvereines sowie des  Bundesministerium und der grundsätzlichen Fragestellung "Was ist Forst-Kultur ?" stellten 9 Referenten (aus Forschung, forstlicher, musealer und touristischer Betriebspraxis, Öffentlichkeitsarbeit und Verwaltung) ihre Arbeit zur Diskussion. 
 
Dass Österreich hier mit seinen Arbeitsansätzen nicht allein steht, bewies höchst eindrucksvoll Prof. A. SEIDL (Fachhochschule Weihenstephan), der das gerade anlaufende Projekt "Initiative Agrar Kulturerbe" der Deutschen Gesellschaft für Agrargeschichte, mit dem in den nächsten Jahren die ungeheure Fülle des land- und forstwirtschaftlichen Kulturerbes im deutschsprachigen Raum erfasst werden soll, erläuterte. 

Die Initiierung des Österreich weiten Forst-Kultur-Netzwerkes wurde von sämtlichen Teilnehmern klar begrüßt und gleichzeitig eine vertiefte Zusammenarbeit gefordert, welche seither Schritt für Schritt in der täglichen Praxis auch umgesetzt wurde und wird. Eine Fülle an fachlich-wissenschaftlicher Arbeit wird geleistet, bzw. deren Vernetzung eingeleitet.
 
Die Arbeit des Netzwerkes erbrachte seit der Gründung bereits eine Vielzahl sichtbarer Ergebnisse. An der Gewinnung neuer fachlicher Partnerinnen und Partner zum Netzwerk wird laufend mit Erfolg gearbeitet.

Zertifikatslehrgang Forst+Kultur

Der Lehrgang Forst + Kultur, das europaweit einzigartige Ausbildungsprojekt, wurde vom Bundesministerium gemeinsam mit dem Österreichischen Forstverein unter Mitwirkung der Forstlichen Ausbildungsstätte Ort erarbeitet. Der Zertifikatslehrgang gliedert sich in 4 Module, welche bisher innerhalb zweier Kalenderjahre angeboten wurde. Diese Weiterbildungsmöglichkeit läuft derzeit im 8. Turnus.

Viele Absolventinnen und Absolventen des Zertifikatslehrgangs setzen in ihrer regionalen und forstlichen Praxis Aktivitäten im Bereich Forst+Kultur mit Erfolg um.

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