30 Jahre Forest Europe

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Foto: foresteurope.org

Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa wurde 1990 ins Leben gerufen. 2021 wurde die achte Ministerkonferenz erstmals virtuell abgehalten.

Mit dem Ziel, eine Einigung über die Bewirtschaftung der Wälder in Europa zu erzielen, finden im Rahmen des FOREST EUROPE-Prozesses regelmäßig Konferenzen auf Ministerebene statt, auf denen Verpflichtungen und Resolutionen der Minister verabschiedet werden. Die achte Ministerkonferenz fand vom 14. bis 15. April 2021 erstmals virtuell statt und wurde von der Liaison Unit Bratislava organisiert, die in den letzten fünf Jahren den Vorsitz übernahm.

Bundesministerin Elisabeth Köstinger tauschte sich gemeinsam mit 40 paneuropäischen Ministerinnen und Ministern über die nachhaltige Zukunft der Wälder aus: „Klimawandel, Schädlinge und Unwetter haben in den letzten Jahren verheerende Schäden angerichtet, auch in Österreich. Der Wald braucht unsere Hilfe, heute mehr denn je! Ich bin überzeugt davon, dass der Forest Europe Prozess auch 30 Jahre nach seiner Gründung ein enorm wichtiger Mechanismus für den gesamteuropäischen Austausch ist.“ Auch zahlreiche Stakeholderorganisationen und Beobachterländer waren zum Austausch geladen.

Gemeinsame Resolution und Deklaration

Die Ministerinnen und Minister verabschiedeten gemeinsam eine Resolution über die zentrale Rolle der Anpassung der paneuropäischen Wälder an den Klimawandel (Bratislava Ministerial Resolution „Adapting pan-European Forests to Climate Change“) und eine Deklaration über die Zukunft paneuropäischer Wälder und der wichtigen Rolle von Nachhaltiger Waldbewirtschaftung in Europa (Bratislava Ministerial Declaration „The Future We Want: The Forests We Need’’). Sie definieren damit die Eckpfeiler der paneuropäischen Zusammenarbeit für die nächsten Jahre. Im April fand auch die offizielle Staffelübergabe an die Liaison Unit Bonn statt, nachdem Deutschland den Vorsitz für die nächsten fünf Jahre übernimmt.

FOREST EUROPE

Dieser paneuropäische, freiwillige, politische Prozess dient dem zwischenstaatlichen Dialog und der Zusammenarbeit im Bereich Waldpolitik in Europa. FOREST EUROPE entwickelt gemeinsam mit seinen 47 Signatarstaaten (46 europäische Länder und die Europäische Union) Strategien zur nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Wälder.

Seit 1990 legt die Zusammenarbeit der für Wälder in Europa zuständigen Ministerinnen und Minister die Agenda für die Politikgestaltung auf paneuropäischer Ebene fest, indem sie einen wichtigen politischen Rahmen für nachhaltige Waldbewirtschaftung bereitstellt und dabei die wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Säulen in Einklang bringt. FOREST EUROPE hat zu Errungenschaften wie der international vereinbarten Definition, sowie Kriterien und Indikatoren für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung geführt.

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